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Außenputz - Schäden durch Feuchtigkeit erläutert an einem Beispiel Schadensbild: Nach Bezug des Wohnhauses zeigte sich am Fenster im Dachspitz Feuchtigkeit innen rechts unterhalb des Fenstersimses. Der Giebel ist gegen Südwesten gedreht, d. h. eine äussere Leibung ist gegen die Hauptwetterrichtung gedreht. Das Mauerwerk besteht aus Porenziegel, verputzt. Der Außenputz (Grundputz) besteht aus "Leichtputz", welcher nach Herstellerangabe "wasserabweisend" (DIN 18 550 Teil 1 4.2.2.2.2) eingestellt sein sollte. Der Oberputz wurde als "Scheibenputz", ca. 0- 2 mm Körnung hergestellt. Der Oberputz ist werkseitig gefärbt und erhielt an der Baustelle einen "Ausgleichanstrich" auf mineralischer Basis. Die Fenster haben aussen eine Alufensterbank mit aufgesteckten Endstücken aus Kunststoff. Nach 3 Jahren löste sich im Bereich der Fensterbleche (immer links von aussen gesehen = Westrichtung) der Putz. Dies geschah auch an Anschlussstellen, welche stärker der Feuchtigkeit ausgesetzt sind.
Aus DIN 4108- Teil 3 4.2 Beanspruchungsgruppen Die Beanspruchung von Gebäuden oder von einzelnen Gebäudeteilen durch Schlagregen wird durch die Beanspruchungsgruppen I, II oder III definiert. Bei der Wahl der Beanspruchungsgruppe sind die regionalen klimatischen Bedingungen (Regen, Wind), die örtliche Lage und die Gebäudeart zu berücksichtigen. Die Beanspruchungsgruppe ist daher im Einzelfall festzulegen. Hierzu dienen folgende Hinweise: Beanspruchungsgruppe I Geringe Schlagregenbeanspruchung: Beanspruchungsgruppe II Beanspruchungsgruppe III Auszug aus DIN 18550 Teil 1Putz  Zusammenhang sd -Wert und w-Wert übersichtlich dargestellt nach Dr. Ing. Künzel Der Wasseraufnahmekoeffizient kann annähernd genau auch mit Prüfröhrchen nach Prof. Karsten ermittelt werden. Der Wasseraufnahmekoeffizient beschreibt entsprechend dem Wurzel -t Gesetz (t1/2 ) die Wasseraufnahme des Materials. Wassermenge = w * t1/2 bezogen auf kg/m². Nach DIN 4.2.2.2.2 bedeutet dies, dass ein wasserabweisender Putz in einer Stunde max. 0,5 kg Wasser pro m² aufnehmen darf.
In der Zeit von 1 Stunde wurden die Röhrchen abgelesen, wobei das Röhrchen auf dem Grundputz 2 mal nachgefüllt werden musste. Durch die Bauart des Röhrchen entsprechen die abgelesenen ml den kg/m² Wassermenge. Oberputz mit Ausgleichs - Anstrich: nach 5 Min. 0,3 ml Wasser nach 9 Min. 0,4 ml Grundputz: Aus vorstehenden Aufzeichnungen erkennt man deutlich, dass der werksgemischte Grundputz in keinster Weise den Anforderungen eines wasserabweisenden Putzes entspricht. Der werksgemischte Oberputz einschl. Anstrich hält die Forderungen einigermassen ein. Da der Grundputz stark saugend ist, lässt sich auch die geringe Haftung des Oberputzes erklären. Der Oberputz ist beim Auftragen "verdurstet", den zusätzlichen Belastungen der Westseite hielt der Oberputz nicht mehr stand, er löste sich "fladenweise". An den Fensterblechen drang Wasser über die Fensterbleche ein, was auf nachstehendem Foto dargestelltem ist. Nur durch leichtes schräg halten des bewässerten Bleches läuft sofort Wasser aus dem Anschluss Kunststoff Endstück und Alublech.
Empfehlung: Ein weiterer intressanter Schaden am Putz innen durch Wassereintrag über den Rollladenkasten: Situation Feuchtigkeit Bereich Rollladenkasten Nachgebesserter Riss Auflager Rollladenkasten Wasser (und Marienkäfer) im Rollladenkasten Die Feuchtigkeit innen trat immer bei starkem regen in Verbindung mit starken Winden auf. Das Wasser ist über den Schlitz des Rollladenauslasses in den KAsten gelangt. Mängelbeseitigung An der unteren Rollladenschiene wurde eine Bürste angebracht, die den Wassereintrieb verhindert. Fortsetzung folgt. |
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